Bowtech beeinflusst das Gewebe auf vielfältige Weise. Im Mittelpunkt der Anwendung stehen die Faszien, auf die ein langsamer und einfühlender Druck ausgeübt wird. Die Bowen-Griffe haben eine
ausgleichende Wirkung auf das vegetative Nervensystem und führen zu einer tiefen Entspannung. Sie werden auf bestimmten Punkten über Muskeln, Bändern, Sehnen und/oder Nerven ausgeführt.
Faszien sind das Bindegewebe, das im Körper sämtliche Strukturen unterteilt und umgibt. Dazu zählen u.a. Muskeln, Sehnen, Bänder, Organe und die Hirnhaut. Deshalb müssen die Faszien ein hohes
Maß an Flexibilität aufweisen, für die eine sehr gute Hydrierung notwendig ist. Faszien haben die höchste Dichte an Propriozeptoren und sind somit das am meisten innervierte Gewebe im Körper.
Alle Faszien zusammen kann man aus diesem Grund als das größte Sinnesorgan des Menschen bezeichnen.
In den Faszien liegen Mechanorezeptoren wie die Golgi- und die Ruffini-Rezeptoren und interstitielle Rezeptoren, die eine direkte Verbindung zum vegetativen Nervensystem haben. Wenn
beispielsweise durch einen Bowtech-Griff die Golgi-Rezeptoren stimuliert werden, senden sie Impulse aus. Diese gehen durch das Rückenmark in die verschiedensten Bereiche des Gehirns. Von dort
aus gibt es ein Feedback über die motorischen Nervenbahnen zu den Muskeln und den Organen. Muskeln und Organe antworten mit der durch den Griff beabsichtigten Regulation. Darüber hinaus ist
eine signifikante Zunahme der Hydrierung der Faszien zu beobachten.
Für eine erfolgreiche Bowtech-Anwendung sind folgende Faktoren wichtig:
• Am Anfang steht ein Gespräch.
• Die Anwendung findet in einer ruhigen Atmosphäre statt.
• Zwischen den Griffen bzw. Griffsequenzen werden Pausen gemacht.
• Der Bowtech-Griff wird sanft ausgeführt. Es gilt die Maxime „weniger ist mehr“.
Die Wirksamkeit von Bowtech-Anwendungen ist durch klinische Erfahrungen mehrfach bestätigt worden. Die Faszien werden leistungsfähiger, Stress wird abgebaut sowie eine Verbesserung
der Mobilität und Körperhaltung erzielt.